Fertigungsstrategien

Mit Struktur zur effizienten Produktion

In einem Marktumfeld, das von globalem Wettbewerb, Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen an Qualität, Lieferzeiten und Kosten geprägt ist, gewinnen strategische Entscheidungen in der Fertigung zunehmend an Bedeutung.

Unternehmen, die ihre Produktionsprozesse effizient gestalten und auf ihre Unternehmensziele abstimmen möchten, kommen an durchdachten Fertigungsstrategien nicht vorbei.

Doch was macht eine erfolgreiche Fertigungsstrategie aus, welche Typen gibt es, und wie lassen sich diese konkret umsetzen?

In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen fundierten Überblick und zeigen, wie der tepcon „instructor“, unsere Softwarelösung, Sie bei der erfolgreichen Umsetzung Ihrer Strategie unterstützt.

Definition Fertigungsstrategie

Die Fertigungsstrategie ist ein integraler Bestandteil der ihr übergeordneten Unternehmensstrategie. Sie beschreibt die langfristige Ausrichtung und Planung der Fertigungsaktivitäten zur Erreichung von Produktionszielen wie Effizienz, Qualität, Flexibilität und Kostenoptimierung.

Die Strategie bildet das Fundament, auf das dann operative Prozesse, Technologien, Personal und Systeme abgestimmt werden.

Unterschied zwischen Fertigung und Produktion

Obwohl die Begriffe häufig synonym verwendet werden, ist eine klare Abgrenzung hilfreich: Die Fertigung bezieht sich primär auf die physische Herstellung von Produkten, also den eigentlichen technischen Umsetzungsprozess.

Produktion ist weiter gefasst und meint auch vorgelagerte Planungs-, Steuerungs- und Verwaltungsprozesse – etwa die Ressourcenplanung oder die Einbettung von Lieferketten. Eine durchdachte Produktionsstrategie muss beide Ebenen im Blick haben.

Produktionsstrategie ist nicht gleich Produktionskonzept, -Methode oder -verfahren

Viele Hersteller verwechseln die strategische Ausrichtung mit operativen Konzepten oder Methoden.

Während etwa Lean Manufacturing oder die just in time Produktion bestimmte Ansätze zur Optimierung darstellen, geht die Produktionsstrategie einen Schritt weiter: Sie bestimmt, welche Ziele ein Unternehmen mit welchen Mitteln verfolgt und wie es sich langfristig im Markt positioniert. Sie legt also den übergeordneten Rahmen fest, in den sich Methoden und Verfahren sinnvoll integrieren lassen.

Handlungsfelder der Fertigungsstrategie

Die Umsetzung einer Produktionsstrategie ist nur dann erfolgreich, wenn sie alle relevanten Handlungsfelder einbezieht. Diese reichen von technologischen Fragestellungen über organisatorische Überlegungen bis hin zur Integration digitaler Werkzeuge. Jedes dieser Felder stellt spezifische Anforderungen an Planung, Steuerung und Kommunikation – gleichzeitig bieten sie vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung.

Eine gute Strategie berücksichtigt nicht nur die technische Machbarkeit, sondern auch die Verfügbarkeit von Ressourcen, die Kompetenzentwicklung im Personalbereich und die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen im Markt zu reagieren. Nur im Zusammenspiel dieser Faktoren lassen sich Produktionsprozesse nachhaltig verbessern und Unternehmensziele effizient erreichen.

Die wichtigsten Handlungsfelder einer Fertigungsstrategie:

  • Produktionstechnologien und Maschinen: Welche Technologien ermöglichen die Erreichung der Qualitäts- und Kostenziele?
  • Personal und Kompetenzen: Welche Fähigkeiten sind erforderlich, um die Strategie umzusetzen?
  • Strukturen und Produktionsprozesse: Wie werden Abläufe organisiert, gesteuert und dokumentiert?
  • Flexibilität und Ressourcenmanagement: Wie lassen sich Ressourcen so einsetzen, dass auf Marktveränderungen schnell reagiert werden kann?
  • Integration von Digitalisierung: Welche digitalen Werkzeuge – wie etwa der “instructor” – erhöhen die Transparenz, Steuerung und Effizienz Ihrer Prozesse?

Die erfolgreichsten Fertigungsstrategien

Die Wahl der passenden Fertigungsstrategie ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Produktion. Dabei gilt es, die individuellen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen Ihres Unternehmens zu berücksichtigen – etwa Produktvielfalt, Kundenanforderungen, Lieferzeiten, Kostenstrukturen oder auch verfügbare Ressourcen.

Unterschiedliche Ansätze bieten unterschiedliche Stärken: Während einige Strategien maximale Flexibilität ermöglichen, fokussieren andere auf Standardisierung, Schnelligkeit oder Kostenreduktion.

In der Praxis zeigt sich: Der Erfolg liegt häufig in der intelligenten Kombination bewährter Methoden – vorausgesetzt, sie sind auf die Unternehmensziele und die bestehenden Prozesse abgestimmt.

Verschiedene Typen von Fertigungsstrategien

Es gibt kein universelles Erfolgsrezept – erfolgreiche Fertigungsstrategien sind immer auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens, seiner Produkte und Kunden zugeschnitten. Dennoch lassen sich typische Ansätze identifizieren, die sich in der Praxis bewährt haben.

  • Make-to-Order, Auftragsfertigung: Produktion beginnt erst nach Auftragseingang – geeignet für individuelle Produkte, bei gleichzeitig hoher Flexibilität.
  • Make-to-Stock oder Lagerfertigung: Produkte werden auf Lager gefertigt – ideal bei hoher Nachfragevorhersage und kurzen Lieferzeiten.
  • Assemble-to-Order, Endmontage nach Bestellung: Komponenten werden vorgefertigt, Endmontage erfolgt nach Kundenbestellung.
  • Engineer-to-Order, Konstruktion nach Auftrag: Maßgeschneiderte Lösungen, hohe Komplexität, lange Durchlaufzeiten.

Lean Manufacturing in der Fertigungsstrategie

Lean Manufacturing ist ein bewährtes Konzept der Produktionsstrategie, das sich auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und die konsequente Minimierung von Verschwendung konzentriert.

Ziel dieser Strategie ist es, mit möglichst geringem Ressourceneinsatz maximale Wertschöpfung zu erzielen. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion von Lagerbeständen oder Wartezeiten – sondern um eine ganzheitliche Ausrichtung der Fertigung auf Effizienz, Qualität und Kundennutzen.

Lean Manufacturing fordert eine klare Strukturierung der Prozesse, die aktive Einbindung der Mitarbeitenden, sowie eine Unternehmenskultur, die auf ständiger Verbesserung basiert.

Im Rahmen einer umfassenden Produktionsstrategie kann Lean Manufacturing erhebliche Wettbewerbsvorteile ermöglichen – besonders, wenn es mit digitalen Tools wie dem „instructor“ kombiniert wird, die für Transparenz und Standardisierung sorgen.

Das Konzept just in time jit

Ein zentraler Bestandteil vieler Lean-Ansätze ist die just in time (jit) Produktion. Sie verfolgt das Ziel, Materialien und Komponenten exakt dann bereitzustellen, wenn sie im Fertigungsprozess benötigt werden – nicht früher, nicht später. Das reduziert nicht nur Lagerbestände und gebundenes Kapital, sondern erhöht auch die Reaktionsgeschwindigkeit und senkt die Produktionskosten.

Die just in time Strategie verlangt jedoch ein hohes Maß an Planungssicherheit, reibungslose Abläufe sowie verlässliche Lieferketten.

Digitale Systeme leisten hier entscheidende Unterstützung: Sie schaffen die nötige Transparenz, ermöglichen eine präzise Steuerung und helfen dabei, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden – essenzielle Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung von just in time jit in der industriellen Praxis.

Ein anschauliches Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung von Lean Manufacturing mit just in time kann zum Beispiel so aussehen:

Die AP&S International GmbH, Hersteller von Sondermaschinen für die Mikrochipherstellung, optimierte ihre Produktionsprozesse mithilfe des tepcon „instructor“.

Durch den Einsatz digitaler, strukturierter Anleitungen und dem mobilen Zugriff auf relevante Dokumente konnte die Bauzeit um über 50 % reduziert und eine Verdopplung der Ausbringungsmenge und Qualitätssteigerungen erreicht werden. Der tepcon „instructor“ förderte zudem Transparenz und Effizienz, erleichterte die Einarbeitung ausländischer Mitarbeiter und ermöglichte eine Qualitätsmatrix.

Digitale Arbeitsanweisungen und Prüfprotokolle halfen dabei, Prozesse fehlerfrei zu standardisieren und das Personal effizient einzuweisen.

Eine just in time Belieferung der Montagelinien mit präzise getakteten Komponenten kann hier zusätzlich zur Minimierung von Verschwendung und zur Maximierung der Produktionskapazitäten beitragen.

Eine Produktionsstrategie erstellen und einführen

Erste Schritte auf dem Weg zu mehr Effizienz für Ihre Produktionsprozesse

Der Weg zu einer erfolgreichen Fertigungsstrategie beginnt mit einer fundierten Analyse: Welche Produkte und Dienstleistungen bieten Sie an? Welche Marktanforderungen müssen erfüllt werden? Welche Geschäftsziele verfolgen Sie? Auf Basis dieser Fragen entwickeln Sie ein maßgeschneidertes Strategie-Set, das Ihre Produktionsziele mit den Unternehmenszielen in Einklang bringt.

Die Entwicklung und Umsetzung einer tragfähigen Produktionsstrategie erfordert ein strukturiertes Vorgehen mit klar definierten Etappen, die logisch aufeinander aufbauen.

Am Anfang steht die umfassende IST-Analyse der bestehenden Fertigungssysteme – dabei werden Prozesse, Strukturen und Ressourcen systematisch bewertet.

Im nächsten Schritt gilt es, konkrete Ziele und messbare Kennzahlen zu definieren, etwa in Bezug auf Produktqualität, Lieferzeiten oder Produktionskosten.

Darauf aufbauend lassen sich geeignete Strategien und Methoden ableiten, etwa Lean Manufacturing oder die just in time Produktion.

Im Anschluss folgt die detaillierte Planung der Einführung – inklusive realistischer Zeitrahmen, festgelegter Budgets und klarer Verantwortlichkeiten.

Schließlich ist die Integration digitaler Lösungen ein entscheidender Erfolgsfaktor: Der „instrcutor“ unterstützt Ihr Unternehmen dabei, Prozesse zu dokumentieren, zu steuern und kontinuierlich zu verbessern.

Unser digitales Tool schafft dabei die notwendige Substanz für Transparenz, Standardisierung und Qualitätssicherung. Es dokumentiert Prozesse, macht Abweichungen sichtbar und ermöglicht ein effektives Wissensmanagement – wichtige Voraussetzungen zur erfolgreichen Strategieumsetzung.

Herausforderungen bei der Wahl und Einführung einer Produktionsstrategie

Trotz der zahlreichen Vorteile stellt die Einführung einer Produktionsstrategie Unternehmen oft vor große Herausforderungen.

Schwierig kann es an den folgenden Stellen werden:

  • Widerstände im Unternehmen: Veränderungen in Strukturen, Prozessen und Verantwortlichkeiten stoßen nicht selten auf Skepsis – hier ist Kommunikation entscheidend.
  • Komplexität der Umsetzung: Die Etablierung neuer Fertigungssysteme, die Optimierung bestehender Abläufe und die Schulung des Personals erfordern Zeit, Ressourcen und klare Planung.
  • Mangelnde Transparenz: Ohne verlässliche Datenbasis lassen sich Erfolge nicht messen und Entscheidungen nicht fundiert treffen.
  • Unzureichende Integration: Strategien scheitern, wenn sie nicht in bestehende Prozesse und Systeme integriert werden.

Hier zeigt sich der besondere Wert digitaler Werkzeuge: Sie reduzieren die Einstiegshürden, ermöglichen Echtzeit-Transparenz und fördern die Einhaltung der geplanten Strategie – von der Planung bis zur Umsetzung.

Buchen Sie sich direkt ein Demo des „instructors“!

Produktionsprozess (1)

Mit digital gestützter Fertigungsstrategie zum nachhaltigen Erfolg

Wie wir gesehen haben, sind Fertigungsstrategien weit mehr als abstrakte Planungskonzepte. Sie sind das operative Rückgrat eines zukunftsorientierten Unternehmens. Sie ermöglichen eine systematische Ausrichtung der Produktion auf Marktanforderungen, Kundenbedürfnisse und unternehmerische Ziele. Die just in time Produktion, Lean Manufacturing und weitere Ansätze bieten dabei bewährte Möglichkeiten, die Fertigung effizient, flexibel und kundenorientiert zu gestalten.

Mit unserer Software tepcon „instructor“ bieten wir Ihnen ein Tool, das die notwendige Struktur, Transparenz und Flexibilität in Ihre Produktionsprozesse bringt – von der digitalen Arbeitsanweisung über die Prozessdokumentation bis zur standardisierten Qualitätssicherung. So schaffen Sie die Voraussetzungen, um Ihre Strategie erfolgreich umzusetzen und nachhaltig Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Ob als Hersteller komplexer Komponenten oder Anbieter modularer Produkte – mit einer klaren Strategie, digital gestützten Prozessen und einem engagierten Team gestalten Sie Ihre Fertigung zukunftsfähig.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Fertigungsstrategie zur treibenden Kraft Ihres Erfolgs machen.

FAQ Fertigungsstrategien

Zu den etablierten Produktionsstrategien zählen Make-to-Order, Make-to-Stock, Engineer-to-Order und Assemble-to-Order. Ergänzt werden diese durch strategische Ansätze wie just in time (jit), Lean Manufacturing oder Mass Customization. Solche Fertigungsstrategien helfen Unternehmen, ihre Produkte effizient und marktgerecht herzustellen – mit Vorteilen etwa bei Kosten, Qualität oder Lieferzeiten.

Die Geschäftsstrategie definiert übergreifend, wie ein Unternehmen seine Marktposition erreichen und sichern will. Fertigungsstrategien sind davon abgeleitete, produktionsbezogene Teilstrategien. Sie schaffen operative Substanz, indem sie konkrete Ziele zur Herstellung von Produkten formulieren – etwa zur Nutzung von Maschinen, Minimierung von Lagerbeständen oder Reduktion von Verschwendung.

Fertigungsstrategien beschreiben die langfristige Ausrichtung der Produktionsprozesse. Sie definieren, wie Produkte mit Blick auf Qualität, Effizienz und Flexibilität hergestellt werden sollen. Dabei fließen Aspekte wie Marktanforderungen, Kundenbedürfnisse, Ressourcenverfügbarkeit und Best Practices in die Entwicklung ein.

Ein typisches Beispiel ist die Einführung einer jit-Strategie zur Reduzierung von Lagerbeständen. Weitere Beispiele umfassen Lean-Konzepte zur Verschwendungsminimierung oder modulare Systeme zur Anpassung an kundenspezifische Produkte – alle haben jeweils spezifische Vorteile und Nachteile.

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